Der Preis pro Tonne für Bauxit variiert jährlich, da der Nachfragemarkt  in der Welt gestiegen ist. Bauxit ist ein Aluminiumerz, das hauptsächlich aus den Aluminiummineralen Gibbsit (Hydrargillit) und Diaspor sowie dem Tonmineral Kaolinit, den Eisenoxiden Hämatit Fe2O3 und Goethit FeO (OH) und Spuren von Titanoxid Anatas TiO2 besteht. Laterit ist eine Gesteinsart, die Gneis ähnelt, aber einen höheren Anteil an Hämatit (also Eisen) hat. Das Mineral Bauxit hat seinen Namen von dem Dorf Les Baux-de-Provence in Südfrankreich. 1821 entdeckte Pierre Berthier das Mineral erstmals. Entstehung: Lateritbauxite, auch Silikatbauxite genannt, werden in den Geowissenschaften von Karstbauxiten (Karbonatbauxite) unterschieden. Karbonatbauxite, die schon sehr früh entdeckt wurden, finden sich in Europa hauptsächlich auf Karbonatgesteinen (Kalkstein und Dolomit). Durch lateritische Verwitterung in tonreichen Lagerstätten oder tonreichen Lösungsresten befinden sich diese Bauxite oberhalb von Karbonatgesteinen. Karbonatbauxite haben im Vergleich zu Lateritbauxiten nicht mehr die wirtschaftliche Bedeutung, die sie einst hatten. Lateritbauxite kommen in einer Vielzahl tropischer Länder vor. Sie entstanden durch lateritische Verwitterung einer Vielzahl von Kieselgesteinen, darunter Granit, Gneis, Basalt, Syenit, Ton und Schiefer. Im Gegensatz zu eisenreichen Lateritdecken bildet sich Bauxit als Ergebnis extrem intensiver Verwitterung und verbesserter Entwässerung. Dadurch kann sich Kaolinit auflösen, was zur Bildung von Gibbsit führt. Da in tropischen Klimazonen ausgedehnte Regen- und Trockenzeiten auftreten, ist das resultierende Auswaschen von Nicht-Aluminium-Verbindungen besonders erfolgreich. Die Lagerstättenschichten mit dem höchsten Eisengehalt liegen häufig über den Lagerstättenschichten mit dem höchsten Aluminiumgehalt. Im Gegensatz zu karbonatisierten Bauxiten ist Gibbsit im Wesentlichen allein für die Existenz des Al-Minerals verantwortlich. Vorkommen und Entfernungsmethode: Indien, China, Australien, Brasilien, Guinea und Jamaika sind die führenden Produzenten. Auch China ist ein bedeutender Produzent. Kamerun kann jetzt aufgrund neu entdeckter enormer Ressourcen von 500 Millionen bis 700 Millionen Tonnen wachsen. Russland, Venezuela und Suriname haben unter anderem jeweils ihre eigenen Vorkommen. Einige der wichtigsten Bergbaustandorte Europas befinden sich in Griechenland, Ungarn und Frankreich. Auch bei steigender Produktion sollten die gesicherten Bauxitreserven langfristig ausreichen, um die Nachfrage zu decken. Diese Lagerstätten sind heute wirtschaftlich rentabel. Bauxit wird oft im Tagebau abgebaut. Im Idealfall würden die durch den Abbau freigesetzten humushaltigen Bodenschichten im Sinne einer umweltgerechten und nachhaltigen Bewirtschaftung vorübergehend gehalten und später der Rekultivierung zugeführt. Aluminium, das in tropischen Wäldern auf der ganzen Welt abgebaut wird, wird zur Herstellung vieler unserer Konsumgüter verwendet. Eines der zahlreichen Bauteile des Laptops, auf dem diese Worte getippt werden, besteht größtenteils aus Aluminium. Aluminium wird wegen seines geringen Gewichts und seiner hohen Festigkeit in Autos verwendet. Aufgrund seiner geringen Umweltauswirkungen wird es auch in Getränkebehältern verwendet. Aluminiumrahmen werden verwendet, um Sonnenkollektoren auf unseren Dächern zu montieren, und Aluminium ist eine großartige Ressource für das Recycling. Es ist daher kaum verwunderlich, dass es als das Metall der Zukunft gilt, dessen weltweite Nachfrage Jahr für Jahr steigt. Im Vergleich zu anderen seltenen Metallen wie Gold, Mangan oder Coltan ist Aluminium relativ einfach zu finden. Andererseits ist es das Metall, das am häufigsten in der Erdkruste vorkommt. Tropische und subtropische Gebiete produzieren den Großteil von Bauxit. In diesen Gebieten kommt es zu einer Verschiebung von extremen Trocken- zu Regenzeiten, die die geologischen Voraussetzungen für die Akkumulation von Aluminiumoxiden schafft und gleichzeitig die Entstehung artenreicher Wälder ermöglicht. Zwischen Dezember und April fällt in der Hauptstadt einer Provinz in Guinea nur sehr wenig Niederschlag. Allerdings fallen in der Stadt zwischen Mai und November mehr als zwei Meter Niederschlag, das ist das Dreifache des jährlichen Niederschlagsdurchschnitts in Deutschland. Die Umwandlung von Bauxitgestein in glänzende Autokotflügel ist ein komplexer Prozess, der oft in vielen Ländern stattfindet. Mehrere Betriebe verdienen am Weg Geld, obwohl sie viel Energie verbrauchen und ganze Seen mit purpurrotem Schlamm füllen. Das Gestein wird zerkleinert, nachdem es durch Bohren oder Sprengen etappenweise abgetragen wurde. Um das Aluminium aus dem Gestein zu entfernen, muss es mit Natronlauge gewaschen werden, während es auf etwa 200 Grad Celsius erhitzt und unter Druck steht. Alles, was nach dem Prozess übrig bleibt, ist weißes, körniges Aluminiumoxid und purpurroter Schlamm, der in riesigen Absetzbecken gelagert wird. Um aus Aluminiumoxid reines Aluminium zu gewinnen, muss das Metall zunächst im Schmelzelektrolyse-Verfahren bei Temperaturen nahe 1000 Grad Celsius verflüssigt und anschließend durch elektrische Spannung vom Oxid getrennt werden. Während in der Schmelzwanne an der Anode Kohlendioxid entsteht, scheidet sich an der Kathode am Wannenboden metallisches Aluminium ab. Mageraluminium, auch Primäraluminium genannt, wird schließlich nach dem Gießen zu Stangen für die Weiterverarbeitung zu allen erdenklichen Legierungen aufbereitet. In Deutschland gibt es nur eine Anlage, die Aluminiumoxid aus Bauxit herstellen kann, und zwar das Aluminiumoxidwerk Stade (AOS) in der Nähe von Hamburg. Jährlich werden fast eine Million Tonnen Aluminiumoxid gefördert sowie 700.000 Tonnen Rotschlamm, der anschließend in ein weites Becken im Stademoor gepresst wird. Da der Damm rund um den Rotschlammteich regelmäßig erhöht werden muss, benötigt AOS jährlich 150.000 Kubikmeter Sand. Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland eine bescheidene Anzahl von Aluminiumhütten, die neben dem Recycling von Aluminium auch Rohaluminium und Legierungen produzieren. Eine solche Hütte ist die Trimet Aluminium SE am Niederrhein bei Essen. Deutschland hingegen ist bei der Herstellung von Aluminium weltweit ein unbedeutender Akteur. Das liegt unter anderem an den hohen Stromkosten in der Region, denn zur Erzeugung einer Tonne Primäraluminium werden nicht nur vier Tonnen Bauxiterz benötigt, sondern auch eine beträchtliche Menge an elektrischer Energie. Die Elektrolyse beispielsweise ist ein energieintensiver Prozess. Infolgedessen befinden sich die meisten Aluminiumhütten in Ländern und Gebieten mit kostengünstigen Energiequellen, wie Kanada, Norwegen, Australien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate und Mosambik sind die führenden Lieferanten von unlegiertem Rohaluminium nach Europa. Ein Großteil des hierfür verwendeten Bauxits stammt aus Guinea. Sowohl Russland (durch seine Tochtergesellschaft RUSAL) als auch die Emirate (durch ihre Tochtergesellschaft GAC, ein Aluminiumoxid-Konglomerat) haben bedeutende Investitionen in Bergbauunternehmen in Guinea. „In Guinea hat der Abbau von Bauxit in den letzten Jahren einen enormen Anstieg erlebt und ist jetzt bei weitem die größte Bedrohung für den westlichen Affen“, schreibt Geneviève Campbell. Die Kanadierin promovierte mit einer Studie über die Schimpansenpopulation der Elfenbeinküste. Anschließend wurde sie Umweltberaterin für Bergbauunternehmen in Guinea. Sie arbeitet jetzt bei der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) als Spezialistin für den Schutz von Menschenaffen. Das Tempo der Veränderungen in Guinea ist laut Campbell sehr schnell: "Von einem Jahr zum anderen verändert sich die Landschaft erheblich." Das liegt auch daran, dass sich immer mehr Firmen engagieren, wobei vor allem chinesische Unternehmen den Bau neuer Infrastrukturen wie Häfen, Autobahnen und Eisenbahnlinien forcieren. Dies ist eine der Hauptursachen dafür. Die Industrienationen treiben den Ausbau des Bauxitsektors in Guinea voran. China verbraucht etwa drei Viertel des in Guinea produzierten Bauxits. Die sogenannte „Werkstatt der Welt“ hat einen unersättlichen Rohstoffbedarf, und da die eigenen Bauxitvorkommen bereits zur Neige gehen, bemüht man sich weltweit um Nachschub. Bei der Rohstoffgewinnung sind in Europa und Nordamerika ansässige Unternehmen und Geldgeber in besonderer Weise verpflichtet, sich verstärkt für die Wahrung der Rechte der Anwohner und der natürlichen Umwelt einzusetzen. Dies liegt zum Teil daran, dass China und Russland auf absehbare Zeit keine großen Fortschritte in diesem Bereich erzielen werden. In jedem Fall gibt es Hinweise auf Entwicklungsphasen.